Immunsystem Teil 1
Das Immunsystem ist die Grundlage des menschlichen Körpers, sich an neue Anforderungen anzupassen. Es besitzt die Fähigkeit, alles, das nicht dazu gehört, abzuwehren, zu eliminieren oder eine Kooperation einzugehen. Die Hauptaufgabe des Körpers besteht darin Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten oder andere körperfremde Stoffe abzuwehren, wie auch körpereigene Vorgänge zu überwachen.
Die Vernetzung des Immunsystems
Bei uns Menschen besteht das Immunsystem aus Organen des lymphatischen Systems sowie aus tausend Milliarden Zellen. Diese kommen bevorzugt im Blut oder Lymphgewebe vor. Das Immunsystem ist kein in sich abgeschlossenes System, sondern steht in Wechselbeziehung mit Immun-, Hormon-, und Nervensystem. Im Rahmen der Psycho-Neuroimmunologie wurde ersichtlich, dass vor allem Stress, Trauer oder andere psychische Belastungen das Immunsystem schwächen und somit die Entstehung von Krankheiten begünstigen. Zum Beispiel wird durch Stress die Anzahl der Abwehrzellen im Blut vermindert und dadurch die Infektanfälligkeit erhöht. Wiederum können positive Erfahrungen, Lachen und Freude das Immunsystem stärken.
Allergien
Der Begriff Allergie kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie ‚überempfindlich reagieren‘. Eigentlich harmlose Stoffe werden vom Körper als gefährlich eingestuft und bekämpft. Dadurch werden beim Kontakt mit dem Allergen typisch, allergische Reaktionen ausgelöst. Schätzungsweiße leidet jeder Dritte an einer Allergie.
Therapien
Die Basisbehandlung zielt darauf ab, das innere Milieu zu entlasten sowie die, den Organismus schützende Schleimhautbarriere aufzubauen. Insbesondere der Darm und die Atemwege werden dabei gestärkt.
Bestandteile des Abwehrsystems
Das Abwehrsystem wird in humorale und zelluläre Abwehrmechanismen unterschieden:
- Zellulär bezieht sich auf die zahlreichen Abwehrzellen, die direkt an der Beseitigung der Erreger beteiligt sind.
- Und die humorale Abwehr besteht aus nicht-zellulären Substanzen wie diversen Eiweißstoffen, Enzymen, Antikörpern.
Die Bestandteile am Paradebeispiel Infektion:
Beim Versuch in den Körper einzudringen scheitern die meisten Mikroorganismen schon an den äußeren Barrieren wie Haut und Schleimhaut. Diese sind durch die körpereigenen, bakterienhemmenden Substanzen und der Besiedelung von nicht-pathogenen Bakterien äußerst wirkungsvoll.
Des Weiteren enthalten Mundspeichel, Bronchialschleim und Tränenflüssigkeit das Enzym Lysozym, eine Substanz welche die Zellwandstrukturen von Bakterien angreift und dadurch zerstören kann. Im Magen wiederum werden viele Erreger durch den hohen Säuregehalt abgetötet.
Die Organe des Abwehrsystems
Zum Abwehrsystem gehören die Organe Thymus, Milz, das Knochenmarkt, die Lymphknoten, der lymphatische Rachenring und das lymphatische Gewebe des Darms.
Die Organe und das Gewebe lassen sich unterscheiden in:
- Primäre lymphatische Organe, der Thymus und das Knochenmark.
- Und den sekundären lymphatischen Organen: Lymphknoten, lymphatischer Rachenring, Milz, Peyer-Plaques des Dünndarms und viele weitere Schleimhäute.
Die Zellen des Abwehrsystems
Die Abwehrzellen gehören der Gruppe der Leukozyten (weißen Blutzellen) an. Sie entwickeln sich wie alle Blutzellen aus pluripotenten Stammzellen des Knochenmarks. Bei weiterer Differenzierung können 2 Wege eingeschlagen werden:
- Sie können zu myeloischen Vorläuferzellen werden, die sich zu Monozyten, Granulozyten und Makrophagen ausdifferenzieren. Diese Zellen bilden einen Teil des unspezifischen Abwehrsystems
- Oder lymphatischen Vorläuferzellen, die sich dann zu den Lymphozyten und Killerzellen weiterentwickeln.
Die beiden Untergruppen der Lymphozyten, die sogenannten T- und B-Zellen bilden einen Teil des spezifischen Abwehrsystems.
Mehr zum unspezifischen und spezifischen Abwehrsystem im darauffolgenden Blog!
Liebe Grüße,
Eure Nina